Vorbereitungsläufe 2024

Vorbereitungsläufe

Die Laufgruppe des PTSV Jahn Freiburg und befreundete Läufer-/innen bieten dieses Jahr erstmals vier Trainingsläufe als Vorbereitung für den Tote Mann Berglauf und auch andere Berg-/Trailläufe an. Die Läufe finden etwa im Abstand von vier Wochen statt. Die reizvollen und zum Teil auch aussichtreichen Strecken führen überwiegend über Pfade und schmalere Waldwege.

Es sollen jeweils etwa drei "Leistungsgruppen" gebildet werden. Wir legen großen Wert darauf, dass es sich tendenziell um "langsamere" Trainingsläufe und nicht um eine "schnelle" Trainingseinheit handelt (insbesondere beim schnellen Bergablaufen auf schmalen Pfaden in der Gruppe besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko!). Für alle Strecken wurden Streckenbeschreibungen (z.B. Karten, Höhenprofile, gpx - Dateien) ausgearbeitet (s. u.). Wer mag, kann nach den Läufen noch etwas miteinander plaudern und Getränke zu sich nehmen.

Für die Teilnahme wird keine Gebühr verlangt; über Spenden für unsere Organisation und die Getränke freut sich unsere Leichtathletikabteilung sehr.

Nachfolgend das Wichtigste zu den Läufen:

Treffzeit: jeweils 17:45 Uhr, Start: jeweils 18:00 Uhr

Anmeldung zum 4. Vorberitungslauf auf der original Tote Mann Berglauf Strecke zwingend erforderlich (s.u.). Per Mail an info (at) totemannberglauf.de.

Lauf 1: Di., 16.04.2024, PTSV Jahn FR – St. Ottilien – Hirzberg – PTSV Jahn

11,0km, 240m auf und ab, 4,4% Steigung

Bericht aus der Badischen Zeitung zum ersten Vorbereitungslauf am Ende dieser Seite oder auf der BZ Webseite unter https://www.badische-zeitung.de/nass-und-erschoepft-wie-man-sich-als-anfaenger-auf-den-tote-mann-berglauf-bei-oberried-vorbereitet.

Lauf 2: Do., 16.05.2024, PTSV Jahn FR – St. Ottilien – St. Wendelin – Rosskopf – Hirzberg – PTSV Jahn

13,1km, 440m auf und ab, 6,7% Steigung



Lauf 3: Do., 13.06.2024, FR, Möslepark – Kybfelsen – Rehagsattel – Brombergfelsen – Möslepark

12,2km, 505m auf und ab, 8,3% Steigung



Lauf 4: Do., 11.07.2024, Oberried, originale Tote Mann Berglauf Strecke

10,4km, 750m auf, 50 m ab, 7,7%



Die ersten drei Läufe sind Rundkurse, wobei der Start / das Ziel bei den Läufen 1 und 2 auf dem Vereinsgelände des PTSV Jahn Freiburg und beim Lauf 3 im Freiburger Möslepark (Parkplatz beim Möslestadion) ist. Bei diesen zwischen 11,0 km und 13,7 km langen Strecken nimmt die Intensität bzgl. der zu bewältigenden Höhenmetern und der mittleren Steigung von Lauf zu Lauf zu.

Der vierte Lauf findet abschließend neun Tage vor dem Tote Mann Berglauf in Oberried auf der originalen Tote Mann Berglauf Strecke statt. Für diesen Lauf ist eine Anmeldung erforderlich (Mail: info (at) totemannberglauf.de), da der Rücktransport vom Parkplatz der Stollenbacher Hütte nach Oberried organisiert werden muss! Am Einfachsten wäre es, wenn etwa jeder dritte oder vierte Teilnehmer einen „Gast“ mit nach Oberried bringt. Die „Gäste“ fahren dann während unseres Laufs die Autos von Oberried hoch zum Parkplatz an der Stollenbacher Hütte (dort können sie noch etwa eine gute Stunde spazieren gehen oder auch einkehren).

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme, wobei die Strecken von Euch natürlich auch unabhängig von unseren Terminen gelaufen werden können. Wir wünschen Euch grundsätzlich ein gutes Lauftraining und natürlich auch erfolgreiche Wettkämpfe in 2024.

OK Team Tote Mann Berglauf

Thomas Scherzinger

Badische Zeitung, Sebastian Heilemann, 24. April 2024, Oberried

Nass und erschöpft: Wie man sich als Anfänger auf den Tote-Mann-Berglauf bei Oberried vorbereitet

Elf Kilometer bergauf führt der Tote-Mann-Berglauf im Juli in Oberried. Zum ersten Mal veranstaltet der PTSV Jahn Vorbereitungsläufe. BZ-Redakteur Sebastian Heilemann war beim ersten dabei.
Regen prasselt auf meine Kappe. Das Ausweichen der zahlreichen Pfützen auf dem schmalen Waldpfad habe ich bereits aufgegeben – zu anstrengend. Einmal bin ich schon mitten reingetreten, mein linker Schuh ist komplett nass. Immer wieder muss ich mich unter den auf den schmalen Waldpfad ragenden Ästen ducken. Bisher konnte ich ganz gut mit der Laufgruppe mithalten, die heute zunächst den Berg in Richtung St. Ottilien im Lauftempo erklimmt. Bei Kilometer fünf und kurz vor dem höchsten Punkt am Berg leuchten die Zahlen auf meiner Pulsuhr rot. Ich werde langsamer. Gerade habe ich noch die gelben Sohlen von Thomas Scherzingers Laufschuhen in der Ferne aufblitzen sehen. Dann ist er hinter einer Kurve verschwunden. Ich bin abgehängt – zumindest kurzzeitig.
Scherzinger gehört zu den Organisatoren des Tote-Mann-Berglaufs. Der hat seinen Namen von dem 1321 Meter hohem Berg in Oberried. Jedes Jahr starten hier um die 200 Läufer und erklimmen 750 Höhenmeter auf fast elf Kilometern Länge. Es geht über Waldwege, steile Steige – immer bergauf. Zum ersten Mal bietet der Freiburger Sportverein PTSV Jahn Vorbereitungsläufe für den Tote Mann an. Am Dienstag steht Scherzinger am Vereinsgelände, hält eine ausgedruckte Karte in der Hand und fährt mit dem Finger die rote Linie nach. "Wir werden parallel zum Kandelhöhenweg laufen", sagt er. Rund 240 Höhenmeter bei einer Steigung von 4,4 Prozent stehen heute auf dem Programm. Eine eher "gemächliche Steigung", sagt er.

Vor dem Berg haben viele Läufer eine Scheu

Scherzinger betreibt seit Jahrzehnten Wettkampfsport. Vor einigen Jahren hat er das sogenannte Trailrunning für sich entdeckt, erzählt er. Laufen im Berg, über Pfade, mitten in der Natur. "Es gibt so viele Leute, die an der Dreisam oder im Mooswald unterwegs sind. Aber in den Berg zu gehen, davor haben viele eine Scheu", sagt er. Natürlich müsse man dafür trainieren. Und natürlich könne man nicht in dem Tempo laufen wie in der Ebene. "Es ist auch kein Schaden, mal zu gehen", sagt er.
Für mich ist es an diesem Tag der erste Berglauf meiner Läuferkarriere – und die ist auch noch nicht besonders lang. Regelmäßig laufen gehe ich seit dem Herbst, zu Beginn des Monats habe ich am Freiburger Halbmarathon teilgenommen. Nun reizt mich das Laufen am Berg, auch wenn ich Respekt davor habe. Schon allein der Name klingt nach dem perfekten Endgegner: Tote-Mann-Berglauf. Beim heutigen Vorbereitungslauf will ich testen, ob ich mithalten kann. Genauso wie elf andere Hobbyläufer, die heute am Vorbereitungslauf teilnehmen – trotz strömenden Regens.
Der Pfad ist mittlerweile eng, gerade so breit, dass zwei Laufschuhe nebeneinander passen. Saftig grünes Gras ragt vom Rand auf den Weg. Immer wieder muss ich über querliegende Baumstämme springen oder Wurzeln ausweichen. Und dann passiert es: Vor einer leichten Kurve weiche ich erneut einem Ast aus, als sich plötzlich vor mir das Tal ausbreitet. Der Dunst des Regens schwebt in der Luft, die Gebäude unten wirken klitzeklein, in der Ferne schimmern Sonnenstrahlen vom Himmel auf die Szenerie. Der Blick: herrlich.

Trailrunning ist ein Trend

Trailrunning ist ein Trend. Immer mehr Menschen zieht es beim Laufen weg von Tartanbahn und asphaltierten Straßen hinaus in die Natur. Kleine Pfade, Schotter, Schlamm und auch mal Schnee. Die Zahl der organisierten Wettläufe hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren mehr als verzehnfacht. Sportartikelhersteller bieten spezielle Laufschuhe und Kleidung an, Reiseveranstalter organisieren Trailrunning-Camps in den Bergen. Auch in der Region Freiburg gibt es eine ganze Reihe von Trailrunning-Events wie den Rosskopf-Lauf oder den Bodenhäusle-Trail.
Der-Tote-Mann-Berglauf hat Tradition. Er findet in diesem Jahr schon zum 37. Mal statt. Fast 200 Teilnehmer sind im vergangenen Jahr die Strecke gelaufen. In einem Jahr gingen auch mal 280 Läufer an den Start. Die meisten stammen aus der Region. "Wir hoffen, dass wir die Zahl aus dem vergangenen Jahr ein bisschen steigern können", sagt Thomas Scherzinger.
Ob ich im Juli einer der Teilnehmer sein werde? Ich bin mir noch nicht sicher. Schließlich war der Vorbereitungslauf nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Strecke, die beim Berglauf wartet. Doch meine Scheu vorm Berg ist jedenfalls verflogen.
Als wir nach etwas mehr als sechs Kilometern den höchsten Punkt der Strecke erreichen, geht es wieder bergab. Mein Puls hat sich normalisiert. Ich bin durchnässt vom Regen, doch irgendwie stört mich das gar nicht. Vielleicht, weil ich mich so auf den Weg konzentrieren muss. Wenn man auf dem unebenen Untergrund nicht aufpasst, knickt man schon mal um oder kommt ins Rutschen auf dem nassen Untergrund. Trotzdem schweift der Blick immer wieder ab. Denn ab und zu lässt der dichte Wald den Blick ins Tal zu. In der Ferne klart der Himmel wieder auf. Und wie ein Lauftraining fühlt sich das gar nicht an.

Der nächste Vorbereitungslauf für den Tote-Mann-Berglauf am 20. Juli in Oberried findet statt am 16. Mai. Treffpunkt ist um 17.45 Uhr beim PTSV Jahn Freiburg. Start ist dann um 18 Uhr. Weitere Informationen zu Vorbereitungsläufen und Tote-Mann-Berglauf gibt es unter https://www.totemannberglauf.de
Der Link zum Artikel: https://www.badische-zeitung.de/nass-und-erschoepft-wie-man-sich-als-anfaenger-auf-den-tote-mann-berglauf-bei-oberried-vorbereitet